Wir wissen, heute, auch nach über 100 Jahren der Entdeckung durch Alois Alzheimer", dass es kein Medikament zur Heilung von "Alzheimer" gibt. Daran wird sich auch in den kommenden Jahren kaum etwas ändern. Heute, Oktober 2014, haben wir 1,4Mio demente Menschen, 2/3 davon an Alzheimer erkrankt, 2050 werden es 3Mio sein, jeder Zweite ab 90 wird betroffen sein, so die Deutsche Alzheimer Gesellschaft Berlin.
"Mach die beste draus" waren die Worte eines liebenswerten Menschen polnischer Abstammung, wenn wir uns in Berlin verabschiedeten. Ein super Leitspruch auch für an Alzheimer erkrankte Menschen und ihre Partner, Kinder, Enkel, Freunde und Freundinnen.
Steigt die Vergesslichkeit, mehren sich Sprüche wie "Alzheimer läßt grüßen", man hilft sich zunehmend mit Merkzetteln, die peinliche Frage..."Wie heißt Du noch mal ?" nimmt zu, die Orientierung lässt nach und spätestens beim zeichnen der "Uhr" wird einem - wenn auch nur für eine vorübergehende Zeit - bewusst,, dass man jetzt mehr auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen ist. Oder man erschießt sich. wie Gunther Sachs. Doch der war depressiv. Demenz führt selten zum Siuzid. Nach einer kurzen Übergangszeit starten demente und an Alzheimer erkrankte Menschen in eine neue Identität.
Während die neuen "Bewohner" eines Pflegeheims ihr neues Leben mehr und mehr in den Griff kriegen, nimmt das Leiden der Partner, Kinder, Enkel und Freunde sprunghaft zu. Der Partner wird nicht mehr erkannt, der Sohn ist der Ehemann, die Enkel sind Kinder, die gestern zu Besuch waren.
Spätestens jetzt sind wir, die wir noch gesund sind,, gefordert.
Wie können wir zusätzliche Glücksgefühle in das Leben unserer Lieben bringen ?
Henning Scherf ruft hierzu seit Jahren auf, sein Appell blieb nicht ungehört.
Die Stuttgarter Zeitung hat in ihrer Ausgabe vom 29.9.2014 unter der Überschrift "Wider das Vergessen" Initiativen zusammengetragen, die ein bisschen zusätzliche Freude in das Leben von dementen und an Alzheimer erkrankten Menschen bringen können.
In diesem Sinne ist auch das Engagement von Peter Peters zu verstehen. "Öfter mal seinen langjährigen und inzwischen dementen Freund zu Hause oder in einem Pflegeheim besuchen und ihn - nach Überwinden der eigenen Scheu - auch mal "füttern",.Das kann zu einem tiefen Erlebnis führen" so Peter Peters.. Noch spannender kann das Wiedersehen emotionaler Momente im "Bahnabteil" sein. Guckst Du.